Editorial

Lasker-Latenz liegt bei 30 Jahren

Den Lasker-Foundation Preis 2005 für Klinische Forschung erhalten Alec John Jeffreys und Edwin M. Southern.

Einer breiten Öffentlichkeit ist vor allem die forensische Bedeutung dieser Methoden bekannt. Dafür haben zum einen die endlosen Vaterschaftstests in den ebenso endlosen Talkshows geführt. Aber auch die Unzahl von CSI- und PathologInnen-Serien kommen ohne genetische Fingerabdrücke kaum mehr aus.

In der Laudatio der Lasker-Foundation wird immerhin auch erwähnt, daß die Methoden die Humangenetik revolutioniert haben. (Der Preis wurde für "Clinical Research" vergeben, nicht für "Basic Medical Research" - da ist der Focus der Jury klar vorgegeben.)

Zumindest für den Southern Blot hätte die Jury aber ehrlicherweise und ohne Übertreibung von einem Meilenstein der Life Sciences sprechen können. Bleibt nur zu hoffen, daß ein paar Damen und Herren in Stockholm das endlich auch mal erkennen.



Letzte Änderungen: 23.09.2005