Editorial

Schleichwerbung für Quacksalbe und Wunderbuch

Ein Journalist verpackt Verschwörungstheorien um eine Hautcreme als investigative TV-Reportage – und nützt sein Machwerk als Marketing-Instrument in eigener Sache.

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(11. November 2009) Ist das öffentlich-rechtliche Fernsehen ein Hort von Ignoranten und Selbstvermarktern? Ein am 19. Oktober gesendetes Rührstück über eine angeblich unterdrückte Wundercreme gegen Neurodermitis enthüllt vor allem eines: Deutschen Fernsehmachern ist nicht einmal der größte Blödsinn peinlich.

 

Die 44-minütige WDR-Reportage trägt den Titel „Heilung unerwünscht – Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern“. Verfasser des Dramas ist der vielfach ausgezeichnete und gerne mit dem Eigenschaftswort „renommiert“ bedachte WDR-Redakteur Klaus Martens, der für seine Fabel von der bösen Industrie laut eigener Aussage „ein Jahr lang“ recherchiert hat. In „Heilung unerwünscht“ behauptet Martens, Pharmakonzerne würden seit 20 Jahren eine rosarote Creme unterdrücken, die Neurodermitis und Schuppenflechte nebenwirkungsfrei heilen könne – nur, damit die Konzerne ihre eigenen, schlechter wirkenden Medikamente weiterhin an den Patienten brächten. Martens Kronzeuge ist der Erfinder der Wundercreme, ein ehemaliger Medizinstudent aus Wuppertal namens Karsten Klingelhoeller. Dieser habe jahrelang vergeblich versucht, seine Rezeptur („Wert der Patentrechte: eine knappe Milliarde Dollar“) an die Industrie zu verkaufen.

 

Im Film wird Klingelhoeller als gebrochener Mann dargestellt, der übergewichtig in einem Schweizer Sanatorium dahinvegetiert, O-Ton Martens: „Seine Erfindung hat ihn psychisch und physisch fast ruiniert.“ Mehrmals wechselt die Szenerie und es treten leidende Patienten auf, denen die Wundercreme angeblich geholfen hat und deren Hautprobleme sich nun, mangels Nachschub, wieder verschlimmert hätten. Martens Film endet mit dem bedeutungsschwangeren Satz: "Aber noch hat Klingelhoeller die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es sein Medikament irgendwann zu kaufen gibt – ein Medikament, das Millionen Menschen, die unter Neurodermitis und Psoriasis leiden, helfen kann.“


Begeisterung allenorten

Martens’ Rührstück, das beim WDR in der Sendereihe „die story“ lief (Selbstbeschreibung: „Gute Recherche, klarer Erzählstil, berührende Themen“), kam bei den Kommentatoren vieler Qualitätsmedien hervorragend an. Die Fernsehkritikerin der Süddeutschen Zeitung etwa lobhudelte: „[...] Ein Beitrag, in dem sich die Guten und die Bösen sehr klar voneinander unterscheiden lassen, fast so, dass es einen schon wieder misstrauisch machen könnte. Dass man es am Schluss doch nicht ist, spricht für die Sorgfalt des [...] Klaus Martens, für seine Recherche und seine Art der Aufarbeitung.“


Ähnliches stand auch im Focus („ARD deckt Medizinskandal auf“), bei dpa und anderswo zu lesen. Auch die Zuschauer waren begeistert; der WDR spricht von „enormer Resonanz“. Nachfolgend Reaktionen aus dem Online-Forum des Senders:

„Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Reportage. Bitte noch mehr solch investigativen Journalismus. Ein Kompliment an die Autoren und [...] danke an den Sender, dass er solche Beiträge ermöglicht und nicht vor der Pharma-Mafia und sonstiger Industrie einknickt.“

 

Ein anderer Zuschauer:

„Lieber Herr Martens, vielen herzlichen DANK Ihnen [...], dass ihre Arbeit ein Film geworden ist [...] !!! Das ist feinster Journalismus UND er hat etwas sehr wertvolles und wichtiges bewirkt, ENDLICH und es zeigt dass das GUTE siegt!“

 

Und noch einer:

„Weiter so!! Ein Mann wie Klaus Martens, der schon Preise für seine Arbeit bekommen hat, wird sicher wissen wovon er spricht.“

 

Fehler und Ungereimtheiten am Fließband


Ob Martens wirklich weiß, wovon er spricht? Ein volles Jahr will der WDR-Mann recherchiert haben – fragt sich bloß wo, angesichts der Fülle an Ungereimtheiten, peinlichen Fehlern und Täuschungsmanövern, die sein Film enthält. Einige Beispiele:

 

> Laut Dokumentarfilm habe die rosa Wundercreme namens Regividerm „keine Nebenwirkungen“. Auf der Webseite der Firma Mavena, die das Mittel (es enthält als wirksame Bestandteile 0,07 Gramm Vitamin B12 (Cyanocobalamin) und 46 Gramm Avokadoöl pro 100 Gramm Emulsion) inzwischen vertreibt, sind jedoch durchaus mögliche Nebenwirkungen genannt („Hautreizungen (Rötungen, Juckreiz), in seltenen Fällen auch Allergien“).

 

> Es wird nicht klar, wogegen Regividerm eigentlich wirken soll: Gegen Schuppenflechte (laut Creme-Erfinder Karsten Klingelhoeller)? Gegen Neurodermitis (wie der Sprecher im Film permanent behauptet)? Oder gar gegen beide Hautkrankheiten, die allerdings ganz unterschiedliche Ursachen haben und von der evidenzbasierten Medizin auch unterschiedlich therapiert werden? Ein Universalmittel für alle Hautkrankheiten?

 

> Im Film heißt es, es bestehe „kein Zweifel an der Wirksamkeit der Creme gegen Neurodermitis“. Es wird dem Zuschauer suggeriert, dass Regividerm „klinisch geprüft“ sei.

 

Tatsächlich wurde Regividerm jedoch bisher nur sporadisch in Einzelversuchen sowie an ein paar dutzend Patienten in drei nicht verblindeten Mini-Studien getestet, und zwar mit keineswegs so exzellenten Ergebnissen, wie der Film glauben machen will (siehe Anhang am Ende dieses Online-Artikels!). Dass es Studien gäbe, „die die Wirksamkeit der Salbe beweisen“ würden, wie im Film mehrmals behauptet wird, kann angesichts der unzureichenden Aussagekraft eben dieser Studien nur jemand glauben, der keine Ahnung davon hat, was ein wissenschaftlich fundierter Beweis ist – oder jemand, der sich jeglicher besseren Einsicht verschließt.

 

> Im Film wird kein Wort darüber verloren, dass Neurodermitis in den meisten Fällen von selbst verschwindet: Von den als Kind Betroffenen sind im Erwachsenenalter etwa zwei Drittel beschwerdefrei – und zwar ohne dass man weiß, warum.

 

> Die Creme wird im Film durchgängig als „Medikament“, gelegentlich auch als „Heilmittel“ bezeichnet, das, so Martens holprig, „durch die Zulassungsmethoden gegangen“ sei.

 

Regividerm ist aber kein Medikament. Die Substanz ist vielmehr lediglich als Medizinprodukt zertifiziert; eine Apothekenpflicht besteht somit nicht. Die erforderlichen klinischen Tests für ein solches Medizinprodukt sind minimal und mit denen für ein Arzneimittel nicht zu vergleichen (unter anderem braucht ein Medizinprodukt keinen Wirksamkeitsnachweis und darf in jedem Supermarkt angeboten werden).

 

> Der Erfinder der Substanz, der damalige Medizinstudent Karsten Klingelhöller, gründete einst die Firma Regeneratio Pharma und versuchte in der Folge (erfolglos), seine Rezeptur an Pharmafirmen zu verkaufen. Filmemacher Martens geht nicht darauf ein, wie sich der angeblich „hoch verschuldete und psychische kranke“ Erfinder einen jahrelangen Aufenthalt in einem teuren Schweizer Sanatorium leisten kann.

 

> Der von Martens (neben anderen) attackierte Pharmakonzern Merck (Darmstadt) hatte im Jahr 2002, als ihm das Patent für die Creme angeboten wurde, keine dermatologischen Präparate im Programm (erst seit 2006, seit der Übernahme von Serono, bietet Merck mit Raptiva ein „Konkurrenzprodukt“ an). Der dem Zuschauer vermittelte Eindruck, Merck hätte damals (2002) die Umsätze eines eigenen Medikaments nicht gefährden wollen, ist somit Unsinn.

 

Nachtrag 9.11.: Bei der Firma Wyeth ist die Sachlage übrigens ähnlich, siehe dazufolgende Pressemitteilung: http://www.wyeth.de/Attachments/Attachment_00547.pdf

 

Trotz des verquasten Stils: Der dieser Pressemittelung innewohnenden Logik werden sich wohl auch eiserne Kritiker der Pharmaindustrie nicht verschließen können ("Den Herstellern wird [...] unterstellt, die Salbe nicht in das eigene Produktportfolio aufnehmen zu wollen, da man den eigenen Therapien so [...] Konkurrenz mache[n würde]. [...] Dieser Vorwurf ist überraschend, da Wyeth keine Produkte für die Indikationsgebiete Neurodermitis und leichte Schuppenflechte im Portfolio hat [...].")

 

> Es wird suggeriert, die Pharmaindustrie „verhindere“ aus Profitgier seit Jahrzehnten die Produktion und Vermarktung der Salbe. Man wolle „die eigenen, viel teureren Projekte nicht durch ein billiges Mittel gefährden“. Diese Argumentation ist absurd. Wieso sollte eine beliebige Firma die Rechte an einer angeblich so lukrativen Substanz nicht einfach kaufen und anschließend den Preis beliebig hoch festsetzen?

 

Konzerne sind keine Hasardeure

 

Die von Martens verschwörerisch formulierte Frage „Die großen Pharmakonzerne weigern sich, die Erfindung auf den Markt zu bringen. Warum nur?“ lässt ich somit einfach beantworten: Regividerms angebliches Potenzial wurde bisher nicht in seriösen Studien nachgewiesen. Warum sollte sich ein Pharmakonzern bei einer derart armseligen Datenlage in ein finanzielles Vanbanquespiel stürzen? Diese Verweigerung gründet schlicht auf vernünftigem Kaufmannsdenken und nicht auf dunklen Verschwörungen. Diese Erklärung ist allerdings ungeeignet für eine schwarz-weiße Enthüllungsreportage, in der geniale Tüftler und bemitleidenswerte Patienten auf die böse Pharmaindustrie treffen.

 

Diese Geschichte geht aber noch weiter. Zwei Tage, nachdem Martens Reportage „Heilung unerwünscht“ auf Sendung gegangen war, begrüßte der vielfach mit Adjektiven wie „kritisch“ und „integer“ versehene Grimmepreisträger Frank Plasberg seinen ebenfalls vielfach ausgezeichneten, „renommierten“ TV-Kollegen Klaus Martens in seiner Sendung „Hart aber fair“.

Letzterer nutzte den Auftritt dankbar als weitere Chance, seine Verschwörungsfantasien und Viertelwahrheiten unters Fernsehvolk zu streuen und um Werbung für sein parallel zum TV-Film geschriebenes und demnächst erscheinendes Enthüllungsbuch zu machen. Gastgeber Plasberg assistierte dabei kongenial mit dümmlich-naiven Fragen, gut geschauspielerter Betroffenheit sowie der Abwesenheit jeglicher Kenntnis von Bedeutung oder Beschaffenheit klinischer Arzneimittelstudien.

 

Ein seltsamer Zufall


Wer sich dann noch die eigenartige TV-Vorschau auf www.ard.de zu Gemüte führt, der mag nicht mehr an bloße Zufälle glauben. Unter „Informationen für Zuschauer“ findet der unbedarfte Leser dort in holprigem Deutsch Halbinformationen zu Regividerm („Die klinischen Studien haben es glänzend absolviert.“), die sich streckenweise wie ein Werbetext lesen, vermischt mit medizinisch unhaltbaren Fehlinformationen („Vitamin B12 ist harmlos, weil praktisch keine Gefahr einer Überdosierung besteht“; „[Es] hat es keinerlei Nebenwirkungen (es sei denn, man ist gegen Avocadoöl allergisch“) – und am Ende den Ratschlag: „Am besten sucht man im Internet unter dem Stichwort REGIVIDERM, um Neues zu erfahren.“

 

Folgt man diesem Ratschlag, so landet man, oh Wunder, bei Online-Versandapotheken, die eine Regividerm-B12-Salbe („100 g für 28,85 e“) anbieten mit dem Vermerk: „Aufgrund der hohen Nachfrage wird dieser Artikel anfangs nur in begrenzter Zahl zur Verfügung stehen.“

 

Ja, Neues gibt es in der Tat: Nur zwei Tage nach der Übertragung von Martens’ TV-Film wurde bekannt, dass eine schweizerische Firma namens Mavena Health Care die rosa Creme auf den Markt bringen wolle: Der Autor des Films, Klaus Martens, erweckte daraufhin den Glauben, der vermeintliche Blitzdurchbruch sei auf seine Reportage zurückzuführen – und erst nach deren Ausstrahlung passiert. Erneut gingen ihm viele Medien auf den Leim, so etwa die Süddeutsche Zeitung, die ihre Leser am 21. Oktober folgendermaßen fehlinformierte: „Der TV-Beitrag über ein von den Pharmafirmen ignoriertes Medikament gegen Neurodermitis und Schuppenflechte hat [...] Wirkung gezeigt. Das Schweizer Unternehmen Mavena Health Care sagte zu, die Creme [...] in Kürze in Deutschland zu vertreiben.“


Pustekuchen. Der Rechteinhaber (die Firma Regeneratio Pharma) war sich mit Mavena bereits Wochen vor der Sendung handelseinig geworden – leicht nachzuprüfen an der Tatsache, dass die Creme pünktlich zur TV-Sendung am 19. Oktober in den Datenbanken der deutschen Apotheken gespeichert war (lieferbar ab November).

 

Was für ein Zufall: Kaum vier Wochen, nachdem Martens’ Reportage die Deutschen auf die rosarote, von der bösen Industrie verhinderte Schmiere aufmerksam machte, wird das Wundermittel bereits auf dem Markt sein – und passend erscheint zum gleichen Zeitpunkt auch noch Martens’ Buch zum Film (siehe Screenshot). In der Amazon-Bestsellerliste lag das noch nicht lieferbare Werk zeitweise auf Gesamtrang zwei, noch vor dem aktuellen Werk von Nobelpreisträgerin Herta Müller. Auf deutsch: Es wird sich verkaufen wie geschnitten Brot.

 

Industrie kann sich Scheibe abschneiden

Der in der Plasberg-Show anwesende Immunologe Beda Stadler kommentierte Martens‘ Auftritt folgendermaßen: „Wenn man so tut, als würde ein blödes Avocadoöl mit Vitaminen drin eine schwere Krankheit vom Erdboden verschwinden lassen, dann ist das Betrug!“

 

Siegfried Throm vom Verband forschender Pharmaunternehmen ergänzte: „Herzlichen Glückwunsch, das ist ein genialer Marketingcoup. Mithilfe eines Filmes ein Buch zu protegieren, das demnächst herauskommen soll, und dann passend auch noch die entsprechende Salbe. Da können sich selbst unsere Marketingabteilungen noch eine Scheibe abschneiden.“

 

Und Thomas Schwennesen, Vorsitzender des Deutschen Neurodermitis-Bundes, ätzte: „Schade, dass sich eine öffentlichrechtliche Sendeanstalt für solche PR-Aktionen hergibt“.

 

Der gegenüber den Medien sonst so zugängliche WDRMann Klaus Martens ist inzwischen nicht mehr greifbar. Gegenüber Laborjournal ließ er am 26.10. ausrichten: „Ich möchte zur Zeit mit niemandem mehr über dieses Projekt reden.“

 

Wie ging nochmal dieser GEZ-Werbespot? „Mit Ihren Rundfunkgebühren sorgen Sie für echte Qualität. Auch in Zukunft möchte ich nicht auf außergewöhnliche Fernsehfilme und Reportagen verzichten.”

 

Es scheint tatsächlich, dass den WDR-Oberen nichts und niemand peinlich ist.

 

Autor: Winfried Köppelle

 

Anhang

Die Studien: Grobe methodische Mängel

Drei Mini-Studien an Regividerm führten im August 2009 (also acht Wochen, bevor Martens’ Reportage gesendet wurde) zur Zertifizierung der Hautcreme als „nicht-apothekenpflichtiges Medizinprodukt der Klasse IIa gegen atopische Dermatitis (Neurodermitis) und Psoriasis

(Schuppenflechte)“. Für eine Zulassung als Medikament (als welches die Creme im Film durchwegs bezeichnet wird) wären wesentlich umfangreichere Untersuchungen an viel mehr Probanden nötig.

 

Erfinder Klingelhoeller und Fimemacher Martens stützen den Großteil ihrer Behauptungen zur Wirksamheit der Creme auf diese Studien – die jedoch an nur wenigen Versuchspersonen durchgeführt wurden und zudem schwere methodische Mängel aufweisen. Zwei dieser Studien wurden in der Hautklinik der Ruhr-Universität Bochum unter Regie von Klinikleiter Peter Altmeyer durchgeführt. Auftraggeber in beiden Fällen: die Firma Regeneratio Pharma aus Wuppertal, welche die Rechte an der Regividerm-Rezeptur besitzt.

 

2001 publizierten die Bochumer in Dermatology die Ergebnisse, die bei einem nicht verblindetem Test an 13 an Schuppenflechte leidenden Testpersonen erzielt wurden (auf einen Arm wurde eine weiße, Cortison-haltige Salbe aufgetragen, auf den anderen Arm die rosafarbene Vitamin-B12-Avocadoöl-Salbe). Der Therapieerfolg sei in einem Zeitraum von zwölf Wochen auf beiden Seiten vergleichbar gewesen; in den ersten Wochen habe die Vergleichscreme sogar besser abgeschnitten; allerdings habe die Regividerm-Behandlung weniger Nebenwirkungen gezeigt, berichtete Seniorautor Altmeyer.

 

2004 veröffentlichten Altmeyer und sein Oberarzt Stöcker im British Journal of Dermatology die Ergebnise einer zweiten, randomisierten und placebokontrollierten, aber unverblindeten Studie, an der innerhalb von acht Wochen 49 Neurodermitis-Patienten teilgenommen hatten. Diese bewerteten die Regividerm-Salbe im Vergleich zum Placebo besser – was bei einer nicht verblindeten Studie nicht wundert. Auch diese Studie wurde von der Regeneratio Pharma AG unterstützt.

 

Die dritte Studie ist die zweifelhafteste: Sie wurde von einem amerikanischen Schmalspur-Mediziner in einem Zeitraum von nur vier Wochen an 21 Kindern durchgeführt. Die Ergebnisse wurden 2009 in einer fragwürdigen, von PubMed nicht rubrizierten Zeitschrift namens Journal of Alternative and Complementary Medicine präsentiert.

 

Fazit: Drei Studien, in Auftrag gegeben vom Hersteller, erbrachten keineswegs sensationelle Ergebnisse, obwohl nicht einmal die Standards moderner Arzneimittelforschung (Verblindung, große Patientenkollektive) eingehalten wurden.

 

(Autor des Anhangs: wk)

 

P.S.: Dieser Artikel stösst nicht überall auf Zustimmung. Mehr dazu im LJ-Blog ("Seltsame Regeln bei Wikipedia") und hier.

 

Stand: 27. Oktober 2009, ergänzt am 09.11.2009 sowie am 14.11.2009.

 

 



Letzte Änderungen: 04.03.2013