Editorial

Tipp 43:
Homogenisator-Halterung im Selbstbau
Mehr Spaß beim Mörsern

...hat Laborjounal-Leser Andreas Maier vom der Tübinger Eberhard-Karls-Universität (Physiologische Ökologie der Pflanzen), seit er sich die abgebildete Konstruktion zusammengipste. Fürwahr: Gipsen ist Trumpf – das wissen nicht nur Wohnungs-renovierende Laborjournal-Redakteure!



"Egal ob Proteine, Nukleinsäuren, Metabolite oder was auch immer extrahiert werden soll, am Anfang steht meist die mechanische Zerkleinerung des Probenmaterials mit Mörser und Pistill unter flüssigem Stickstoff. Wer hat sich dabei noch nicht über kalte Finger geärgert? Vor allem das Festhalten des Mörsers ist unangenehm und anstrengend.

Es ist jedoch ganz einfach sich einen "Mörserhalter" zu basteln. Man kauft im Supermarkt eine Kunststoff-Gefrierbox (für circa drei Liter Volumen, oder 20 x 20 cm Grundfläche) und im Baumarkt ein Säckchen Gips.

Letztererwird zu einem viskosen Brei angerührt, sodann in die Gefrierbox gefüllt und glattgestrichen. In die Mitte der Gipsmasse drückt man dann einen Mörser, dessen Aussenseite zuvor dick aber gleichmässig mit Silikonfett eingeschmiert wurde. Nach zwölf Stunden kann der Mörser aus dem erstarrten Gips herausgenommen werden. Der Gipsblock sollte vor Gebrauch mindestens 24 Stunden trocknen. Das Silikonfett lässt sich leicht mit Aceton wieder entfernen. Legt man einen Lappen oder ähnliches in die Vertiefung und stellt dann einen Mörser hinein, lässt er sich ohne viel Kraft und sicher festhalten. Viel Erfolg beim Gipsen und Probenzerkleinern!"


Letzte Änderungen: 08.09.2004